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VERANSTALTUNG

02.05.2021

Indien: Corona-Pandemie fordert auch in der Kirche Opfer

missio-Präsident Bingener dankt Bundesregierung und fordert Impfstoffe für Indien – „Machen uns große Sorgen um kirchliche Helferinnen und Helfer“

Eine Frau untersucht einen kleinen Jungen in einer ärmlichen Umgebung in Indien. Foto: Fritz Stark/missio
Die Kirche in Indien ist auch in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung engagiert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind jetzt aber selber durch die Corona-Pandemie stark gefährdet.

„Die katholische Kirche in Indien hat in den vergangenen Monaten Großartiges geleistet, um in der Corona-Pandemie den Menschen zu helfen. Jetzt machen wir uns große Sorgen um die kirchlichen Helferinnen und Helfer selbst,“ berichtet Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des katholischen Hilfswerkes missio Aachen, von beunruhigenden Nachrichten der indischen Projektpartnerinnen und Partner. „Es sterben in der aktuellen zweiten äußerst intensiven Corona-Welle so viele Menschen, auch in den Pfarreien. Darunter sind viele engagierte Ehrenamtliche, Priester oder Ordensleute“, so Pfarrer Bingener.

So berichtete jetzt etwa ein Projektpartner, dass in seinem lokalen Umfeld in der Diözese Dumka im Bundesstaat Jharkand in wenigen Tagen allein knapp ein Dutzend Laien, vier Priester und fünf Ordensschwestern verstorben seien. Knapp 30 Mitglieder eines Ordens seien in kurzer Zeit positiv getestet worden. „Wir leben alle in Angst und Schrecken“, schreibt der Projektpartner an missio. „Unsere Indien-Referentinnen berichten von weiteren solcher Mails“, sagte Pfarrer Bingener.

„Wir begrüßen deshalb die Initiative der Bundesregierung, Indien bei der Produktion von Sauerstoff für die Versorgung der schwer Erkrankten zu unterstützen“, sagte Pfarrer Bingener. „Indien braucht jede internationale Unterstützung und vor allem Impfstoffe, um diese schreckliche zweite Corona-Welle zu stoppen“, fordert Pfarrer Bingener.

missio Aachen berät derzeit mit seinen indischen Projektpartnerinnen und Partnern, wo sie welche akuten Hilfen brauchen, um mit ihrer kirchlichen Arbeit gezielt die Folgen der zweiten Corona-Welle an den Hotspots lindern und die Menschen unterstützen zu können.


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