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50.000 Euro missio-Soforthilfe für syrische Erdbebenopfer

missio Aachen stellt 50.000 Euro Soforthilfe für Erdbebenopfer in Syrien zur Verfügung. missio-Partner berichten von schrecklicher Angst der Menschen.

Vor einer Schule in Aleppo sitzen Betroffene eines Erdbebens. Foto: CNEWA / missio
Bewohner des Viertels Al-Midan im syrischen Aleppo suchen nach dem Erdbeben am 6. Februar Zuflucht in einer Schule der der syrisch-armenischen orthodoxen Kirche.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen stellt für seinen Partner Pontifical Mission Beirut (CNEWA) 50.000 Euro Soforthilfe für Betroffene in Syrien nach dem heutigen verheerenden Erdbeben zur Verfügung. „Diese Naturkatastrophe verschlimmert die bereits bestehende humanitäre Krise für die Menschen vor allem in Syrien. Diese brauchen jetzt unsere Solidarität und unser Gebet. Wir sind mit unseren Partnern in ständigem Kontakt und werden in den kommenden Tagen sehen, welche Hilfen darüber hinaus notwendig sind“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen.

Der kalte Winter setzt den Menschen zu

„Die Situation ist dramatisch. Wir können noch nicht absehen, wie viele Menschen getötet wurden. Wir öffnen gerade die Türen unseres Klosters für hunderte Familien, die ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. Der kalte Winter setzt ihnen zusätzlich zu“, berichtete Bruder Georges Sabe vom Orden der Maristen gegenüber CNEWA. Der Orden beherbergt gemeinsam mit Franziskanern und Salesianern derzeit rund 600 Familien. CNEWA berichtet gegenüber missio Aachen, dass insgesamt voraussichtlich über 1.000 Familien betreut werden müssen.

Zum Glück keine Todesopfer unter missio-Partnern

Robert Chelhod von der Organisation „Seeds of Hope”, vor Ort Koordinator der missio-Projekte in Syrien, berichtete am Telefon, dass von den Partnerinnen und Partnern des Aachener Hilfswerks nach bisherigem Stand niemand gestorben, die Lage aber sehr ernst sei. „Vor allem in Aleppo, das eine alte Bausubstanz hat, sind sehr viele Gebäude in sich zusammengestürzt. Die Menschen verbringen die Nacht draußen in der Kälte, obwohl sie schon so müde sind. Viele haben schreckliche Angst vor Nachbeben“, sagte Chelhod. Die maronitische Erzeparchie von Aleppo unter Erzbischof Joseph Tobji organisiere schon Hilfen für Betroffene des Erdbebens. „Wie stark die christlichen Gemeinden in Syrien betroffen sind, können wir morgen genauer erfahren, aber sie helfen schon allen Menschen“, so Chelhod weiter.

Heute hat ein sehr starkes Erdbeben vor allem die Türkei und Syrien getroffen. Auch im Libanon, Jordanien und Zypern waren Auswirkungen zu spüren. Behörden sprechen derzeit von über 2.400 Toten.


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Johannes Seibel

Leiter der Stabsstelle Presse & Kommunikation
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