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PRESSEMITTEILUNG

Auswärtiges Amt reagiert auf Appell von missio

missio: „Internationaler Jugendaustausch soll einfacher werden“

Foto: Christian Schnaubelt / DPSG
Internationale Begegnung von jungen Menschen wie hier beim Weltpfadfindertreffen in England unterstützen im Kampf gegen Rassismus.

Nach Angaben des Internationalen Katholischen Missionswerks missio in Aachen hat das Auswärtige Amt auf den Appell reagiert, internationale Jugendbegegnungen einfacher zu ermöglichen. „Noch im vergangenen Jahr mussten wir öffentlich protestieren », weil die Deutsche Botschaft in Nairobi eine Begegnung zwischen jungen Menschen aus Kenia und Deutschland verhinderte, da den Partnerinnen und Partnern die Visa verweigert wurden”, berichtet Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio in Aachen. „Jetzt hat Berlin uns über neue ergänzende Kriterien für die Visavergabe informiert. Ich sehe das als ein erstes positives Ergebnis unserer Gespräche im Auswärtigen Amt und bin sehr dankbar dafür.” Gemeinsam mit missio hatten sich der Bundesjugendring, der BDKJ und die Naturfreundejugend Deutschland bei Terminen in Berlin für eine Veränderung der Visa-Praxis eingesetzt.

Zentraler Punkt bei den neuen zusätzlichen Kriterien des Auswärtigen Amts betreffen Informationen zum „Rückkehrwillen”. Bisher wurde der Rückkehrerwille von jungen Menschen aus dem Ausland oft daran festgemacht, ob sie eine familiäre oder materielle Verwurzelung, also Ehepartner, eigene Kinder oder eben finanzielle Ressourcen nachweisen konnten. „Dies war für viele nicht möglich, weil es nicht ihrer Lebensphase entsprach”, so Bingener. Neu hinzu kommen sind deshalb jetzt „Nachweise zur immateriellen Verwurzelung”. Konkret gemeint sind damit „Referenzen zum Beispiel über ehrenamtliches Engagement oder aktive Mitgliedschaften in Vereinen sowie Kirchengemeinden”, heißt es in dem Papier des Auswärtigen Amts, das zukünftig als Merkblatt den Auslandsvertretungen als Hilfestellung dient. „Genau um solche jungen Menschen geht es missio, die sich beispielsweise in Afrika in Kirchengemeinden engagieren und dort ja auch verwurzelt sind”, erläutert der missio-Präsident. 

Ob die ergänzenden Kriterien den internationalen Jugendaustausch in der Praxis erleichtern, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. „Wir haben eine junge Mitarbeiterin einer kirchlichen Partnerorganisation aus dem Nahen Osten zum Monat der Weltmission eingeladen”, sagt Pfarrer Dirk Bingener. „Ein erster Visa-Antrag wurde abgelehnt, jetzt wird ein zweiter Antrag unter Berücksichtigung der neuen zusätzlichen Kriterien eingereicht. Wir sind gespannt, ob unser Gast zum Monat der Weltmission » in Aachen sein darf.”


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Jörg Nowak

stv. Pressesprecher / Team „Aktion Schutzengel”
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