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PRESSEMITTEILUNG

Hilfswerk missio Aachen: Humanitäre Helfer im Tigray-Konflikt schützen

Militärkonflikt im Norden Äthiopiens eskaliert – missio-Präsident Bingener: „Unsere Partner haben Angst um ihr Leben“

Pfarrer Dirk Bingener vor dem Aachener Dom Foto: Julia Steinbrecht / KNA
Pfarrer Dirk Bingener ist Präsident von missio Aachen und dem Kindermissionswerk ,Die Sternsinger'. Fotografiert wurde er hier vom Kindermissionswerk aus vor der Silhouette des Aachener Domes.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen fordert den Schutz der humanitären Helfer seines Partners Jesuit Refugee Service (JRS) und der eritreischen Flüchtlinge im Norden Äthiopiens in der Region Tigray. Sie sind zwischen die Fronten militärischer Kämpfe geraten. „Die Nahrungsmittel gehen aus, weil unserer Partnerinnen und Partner von Versorgungswegen nach Äthiopien abgeschnitten sind. Sie brauchen geschützte Straßen- und Flugrouten“, fordert missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener » am Samstag. Zudem stammen viele der humanitären Helferinnen und Helfer aus anderen Teilen des Vielvölkerstaates Äthiopien und gehören Volksgruppen an, gegen die sich gewalttätige Angriffe richten. „Sie haben Angst um ihr Leben und befürchten auch, dass die eritreischen Flüchtlinge selbst zu Kampfhandlungen herangezogen werden, um den Konflikt zu schüren“, so Bingener weiter.

Derzeit eskaliert die lange schwelende Auseinandersetzung zwischen der äthiopischen Zentralregierung und den Verbänden der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) in der Region Tigray an der Grenze zu Eritrea militärisch. In den vergangenen Jahren sind dort vier große Camps für Flüchtlinge aus Eritrea entstanden. Hier leben rund 39.000 der 167.000 eritreischen Flüchtlinge insgesamt, darunter im Camp Mai-Aini. Hier unterstützt missio Aachen den Jesuit Refugee Service JRS bei der seelsorgerlichen und psycho-sozialen Betreuung der Geflüchteten. „Wir wollen alles dafür tun, dass diese Betreuung auch während der Kämpfe aufrechterhalten werden kann. Für die Geflüchteten ist die Gewalt extrem belastend“, sagte Pfarrer Bingener.

Projektpartner von missio Aachen sind auch zutiefst besorgt über die Auswirkungen des Konflikts in Tigray auf den Vielvölkerstaat Äthiopien und die politische Stabilität in Ostafrika. „Wir hoffen, dass der militärische Einsatz ohne größere Zerstörungen und zivile Opfer zu Ende geht“, setzt missio-Partner Tesfaye Petros, Generalvikar des Apostolischen Vikariates Gambella im Süden des Landes, auf eine baldige Lösung des Konflikts.

Mehr dazu unter www.missio-hilft.de/blog ».


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Johannes Seibel

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