missio - glauben.leben.geben

„Vielfalt in Einheit“

Foto: Martin Stauch / missio Aachen
missio-ND-Podium „Weltkirchliche Perspektiven auf den Synodalen Weg in Deutschland“: v.l.n.r.: Fr. Stan Chu Ilo, P. Dr. Dr. Markus Luber SJ, Dr. Martin Stauch, Nicole Podlinski, Melanie Wielens.

„Vielfalt in Einheit“, dafür plädierte Fr. Stan Chu Ilo, derzeit Hochschullehrer in Chicago und Priester aus Nigeria, beim gemeinsamen missio-ND-Podium „Weltkirchliche Perspektiven auf den Synodalen Weg in Deutschland“.  

Er gratulierte Deutschland zum Wagnis des Synodalen Wegs und wünschte sich mehr Gelassenheit gegenüber den unterschiedlichen Kulturen in der katholischen Kirche. So wäre z.B. das afrikanische „Palaver“ als synodale Form sehr angemessen für die katholische Kirche, da es das Zuhören in den Mittelpunkt stellt. 

P. Dr. Dr. Markus Luber SJ, stellte eine Studie des Instituts für Wissenschaft und Mission in Frankfurt/Main vor, die das IWM zusammen mit dem Katholischen Akademischen Auslandsamt erstellt hatte. Weltkirchliche Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden dabei zum Synodalen Weg in Deutschland befragt. Im Ergebnis war das Bild nicht so homogen, wie man dies in der katholischen Kirche erwartet hätte: so sei z.B. die Einstellung zum Zölibat in Indien signifikant anders, nämlich traditioneller, als in Lateinamerika, wo auf das Zölibat nicht so großer Wert gelegt wird. 

Nicole Podlinski, Bundesvorsitzende der Katholischen Landvolkbewegung, war selbst beruflich engagiert insbesondere in Lateinamerika und kennt daher „Weltkirche“ auch aus eigener Anschauung. Sie weiß auch, dass „die“ Weltkirche kein monolithischer Block ist, als der sie sich ausgibt. Auch wenn es keine eigene Beratung zum Thema „Weltkirche“ beim Synodalen Weg gegeben habe, sei es doch stets präsent gewesen. 

In der Diskussion mit dem Publikum stand die Frage des „Schismas“ im Mittelpunkt der Diskussionen, das aber von allen Podiumsteilnehmenden, zwar differenzierter argumentierend, aber doch unisono zurückgewiesen wurde.

Dr. Martin Stauch von missio Aachen berichtete von den Eindrücken bei der Weltsynode 2023, wo missio Partnerinnen und Partner mit deutschen Delegierten zusammenführte (siehe “missio in aller Welt”-Blogbeiträge »). 

Moderiert wurde das Podium von Melanie Wielens, Leverkusen.

Das Podium fand am 4. April 2024 in Bonn anlässlich des ND-Kongresses „Neue Energien gewinnen“ statt. 
 


Diesen Beitrag teilen:


Kommentar schreiben

Kommentarfunktion deaktiviert