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„Vielfalt in Einheit“

Das Foto zeigt eine Gruppe von fünf Personen, die für ein Gruppenbild posieren. Sie stehen eng beieinander, und es scheint sich um eine formelle Veranstaltung zu handeln. Die Personen tragen unterschiedliche Kleidung: zwei Männer in dunklen Anzügen, ein Mann in einem beigen Sakko und zwei Frauen in eher legerer Kleidung; eine in einer ärmellosen Weste über einem Pullover, die andere in einem schwarzen Oberteil und einer beigefarbenen Hose. Ein Mann trägt eine Kopfhörer-Mikrofon-Kombination. Der Hintergrund deutet auf einen Veranstaltungsort wie eine Schule hin. Die allgemeine Stimmung ist freundlich und formell. Die Personen wirken zufrieden und aufgestellt. Es könnte sich um ein Treffen von Teilnehmern einer Veranstaltung handeln. Sie scheinen sich zu kennen und wohlzufühlen. Foto: Martin Stauch / missio
missio-ND-Podium „Weltkirchliche Perspektiven auf den Synodalen Weg in Deutschland“: v.l.n.r.: Fr. Stan Chu Ilo, P. Dr. Dr. Markus Luber SJ, Dr. Martin Stauch, Nicole Podlinski, Melanie Wielens.

„Vielfalt in Einheit“, dafür plädierte Fr. Stan Chu Ilo, derzeit Hochschullehrer in Chicago und Priester aus Nigeria, beim gemeinsamen missio-ND-Podium „Weltkirchliche Perspektiven auf den Synodalen Weg in Deutschland“.  

Er gratulierte Deutschland zum Wagnis des Synodalen Wegs und wünschte sich mehr Gelassenheit gegenüber den unterschiedlichen Kulturen in der katholischen Kirche. So wäre z.B. das afrikanische „Palaver“ als synodale Form sehr angemessen für die katholische Kirche, da es das Zuhören in den Mittelpunkt stellt. 

P. Dr. Dr. Markus Luber SJ, stellte eine Studie des Instituts für Wissenschaft und Mission in Frankfurt/Main vor, die das IWM zusammen mit dem Katholischen Akademischen Auslandsamt erstellt hatte. Weltkirchliche Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden dabei zum Synodalen Weg in Deutschland befragt. Im Ergebnis war das Bild nicht so homogen, wie man dies in der katholischen Kirche erwartet hätte: so sei z.B. die Einstellung zum Zölibat in Indien signifikant anders, nämlich traditioneller, als in Lateinamerika, wo auf das Zölibat nicht so großer Wert gelegt wird. 

Nicole Podlinski, Bundesvorsitzende der Katholischen Landvolkbewegung, war selbst beruflich engagiert insbesondere in Lateinamerika und kennt daher „Weltkirche“ auch aus eigener Anschauung. Sie weiß auch, dass „die“ Weltkirche kein monolithischer Block ist, als der sie sich ausgibt. Auch wenn es keine eigene Beratung zum Thema „Weltkirche“ beim Synodalen Weg gegeben habe, sei es doch stets präsent gewesen. 

In der Diskussion mit dem Publikum stand die Frage des „Schismas“ im Mittelpunkt der Diskussionen, das aber von allen Podiumsteilnehmenden, zwar differenzierter argumentierend, aber doch unisono zurückgewiesen wurde.

Dr. Martin Stauch von missio Aachen berichtete von den Eindrücken bei der Weltsynode 2023, wo missio Partnerinnen und Partner mit deutschen Delegierten zusammenführte (siehe “missio in aller Welt”-Blogbeiträge »). 

Moderiert wurde das Podium von Melanie Wielens, Leverkusen.

Das Podium fand am 4. April 2024 in Bonn anlässlich des ND-Kongresses „Neue Energien gewinnen“ statt. 
 


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