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Weltkirche kompakt auf der Synode in Rom

missio bringt Partnerinnen und Partner zusammen

Drei Wochen Präsenz auf der Weltsynode sind zu Ende. Vom 2. Bis 20. Oktober war missio zu Gast auf dem Campo Santo Teutonico, gewissermaßen dem deutschen Haus am Vatikan. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Synodenaula, aus der schon mal der Papst an einem vorbeifahren konnte, wenn er die Synode verließ.

Sechs Veranstaltungen haben wir mit 39 Gesprächsteilnehmenden durchgeführt, dazu kamen viele weitere Besuche von Partnerinnen und Partnern missios. Knapp 70 Partnerinnen und Partner von missio nahmen in verschiedenen Funktionen an der Synode teil.

Sehr aufschlussreich und wichtig waren die Begegnungen zwischen Teilnehmenden und Beobachtenden der Synode mit unseren Partnerinnen und Partnern, die wir ermöglichen konnten. In offenen Gesprächsrunden haben wir uns zu verschiedenen Themen ausgetauscht: Die Teilnehmenden der Gespräche tauschten ihre Erwartungen an die Synode aus, sprachen über die Perspektiven der Evangelisierung mit Blick auf die Synode, auch darüber wie Missbrauch an Kindern und Erwachsenen in der Kirche weltweit verhindert werden kann und auch über die Rolle der Frau in der Kirche. Auch die deutsche Delegation haben wir mit weltkirchlichen Partnern zusammengebracht. missio hat die Möglichkeit eröffnet, Themen abseits der Synodenagenda zu besprechen. Am Ende hatten aber alle Themen auch mit der Weltsynode zu tun.

Mich persönlich hat vieles aus diesen Gesprächen berührt. Wenn ein Bischof aus Kamerun von der Ermordung seines Vorgängers berichtet. Wenn eine Theologin von Bildung für Mädchen und Frauen erzählt, die in einem muslimisch-patriarchalischem Umfeld so schwierig umzusetzen ist. Wenn eine syrische Ordensschwester vom gemeinsamen Musikunterricht für christliche und muslimische Kinder berichtet. Oder wenn ein Bischof aus Bangladesh von den ersten Schritten in seiner Bischofskonferenz zur Umsetzung von Child Protection-Maßnahmen berichtet.

Treffen der deutschen Teilnehmer auf der Weltsynode 2023 mit Partnerinnen und Partnern von missio. Foto: Falk Hamann / missio
Treffen der deutschen Teilnehmer auf der Weltsynode 2023 mit Partnerinnen und Partnern von missio.

Ich habe gespürt, die Themen sind ähnlich zu denen in Deutschland, doch die Realitäten sind vielfältig und häufig unterschiedlich. Wird es am Ende der Weltsynode darauf hinauslaufen, dass die lokalen Entscheidungsbefugnisse größer als bisher gefasst werden, so dass wir am Ende eine Kirche der Einheit und der Vielfalt haben und nicht eine Kirche der Uniformität? Es gibt keine Hinweise darauf, dass es so kommen wird, aber es wäre zumindest eine naheliegende Konsequenz.

Die Herausforderung ist riesig, diese unterschiedlichen Realitäten unter einen Hut zu bekommen. Aber ich spüre einen Hauch von Optimismus, dass die Synode mit ihrem Format des Kleingruppendiskussion, der Impulse und des Zuhörens einen ersten Bewusstseinswandel herbeiführt. Von Ergebnissen spreche ich noch nicht, aber die Realitäten in Europa und in den anderen Teilen der Welt anzuerkennen wäre ein erster Schritt. 

Unbestritten ist sicherlich, dass wir auf den zweiten Teil der Synode im Oktober 2024 gespannt sind. missio wird die Weltsynode weiterbegleiten und Stimme für die Weltkirche in Deutschland bleiben.

Foto: Falk Hamann / missio
Gesprächsrunde zur Perspektive von Frauen am Rande der Weltsynode

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