Der Libanon mit seinen rund 7,83 Millionen Einwohnern ist eines der größten Aufnahmeländer für Geflüchtete, die aus dem Irak oder Syrien kommen. Zwischen einer und anderthalb Millionen Flüchtlinge leben dort. Das politische System des Landes ist sehr kompliziert und soll vor allem den Einfluss der verschiedenen religiösen Konfessionen austarieren. Maronitische Christen, Drusen, schiitische und sunnitische Muslime stellen die Mehrheit der Bevölkerung. Rund 342.000 Mitglieder zählt die katholische Kirche. Mit dem Bürgerkrieg in Syrien und dem Kampf um mehr Einfluss im Nahen und Mittleren Osten zwischen Saudi-Arabien und Iran ist der fragile religiös-politische Frieden im Libanon gefährdet.
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Naher Osten | Libanon | Jungen Menschen Hoffnung schenken | Mehr dazu » |
Naher Osten | Libanon | Flüchtlinge im Libanon versorgen | Mehr dazu » |
Der Libanon bildet in religiöser Hinsicht eine Ausnahme im ganzen Nahen Osten. Er ist der einzige arabische Staat, in dem der Präsident kein Muslim ist. Christen und Muslime teilen sich die Macht, im Libanon herrscht Religionsfreiheit. Zu eigenartigen Konstruktionen kommt es, wenn sich nicht anerkannte Religionen anerkannten Religionen anschließen müssen, um alle politischen Rechte zu erlangen.
Da der Staat den Religionsgemeinschaften eine große Freiheit gibt, können sie sich auch gesellschaftlich stark engagieren. So nehmen die Konfessions- und Religionsgemeinschaften viele soziale Aufgaben des Staates wahr. Das führt dazu, dass die Religionsgemeinschaften ihre Mitglieder über die sozialen Einrichtungen an sich binden. Sowohl das politische System, der Konfessionalismus, als auch das Sozialsystem der Konfessionen und gesellschaftliche Wertvorstellungen lassen es so allerdings kaum zu, dass ein Mitglied die Konfessionsgemeinschaft verlässt – unabhängig von den konkreten Glaubensüberzeugungen.
Wir haben dazu eine Studie erstellt, die Ihnen im Downloadkasten zur Verfügung steht.