missio - glauben.leben.geben

Evangelisierung und Globalisierung

missio engagiert sich in Afrika, Asien und Ozeanien und setzt sich für eine Weltkirche ein, die sich im Zeitalter der Globalisierung als Gebets-, Solidar- und Lerngemeinschaft versteht. Dieses Missionsverständnis prägt auch das Missionsdokument der Deutschen Bischöfe, das gestern im Rahmen der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda vorgestellt wurde.

Katholische Messe im Kule Refugee Camp an der äthiopischen Grenze zum Südsudan it dem Priester Abba Tesfaye Petros Foto: Hartmut Schwarzbach / missio

Neues Dokument der Bischofskonferenz zeigt Perspektiven auf

Anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen Außerordentlichen Weltmissionsmonats im Oktober 2019 veröffentlichen die deutschen Bischöfe am 24. September 2019 die Missionserklärung „Evangelisierung und Globalisierung“. Neben Erzbischof Ludwig Schick, dem Vorsitzenden der Weltkirche-Kommission (Kommission X) der Deutschen Bischofskonferenz, wurde das Dokument von Margit Eckholt und Michael Sievernich vorgestellt, die wesentlich an der Genese des Textes beteiligt waren. Das Dokument beschreibt die zentralen Charakteristika unseres Zeitalters und geht auf die ökonomische und kulturelle Globalisierung ein. Die zunehmende Säkularisierung und den religiöser Pluralismus betrachtet es als Zeichen der Zeit und als Herausforderung für die Mission der Kirche – sowohl in Europa als auch weltweit. Das Wort der Bischöfe geht vom Missionsverständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Päpste (bis hin zu Papst Franziskus) aus und widmet sich in drei Kapiteln den grundsätzlichen Fragen:

  • Wie kann das Evangelium Jesu Christi sprachlich und kulturell im heutigen Kontext „übersetzt“ und verstanden werden?
  • Welche Herausforderungen stellen die heutigen Kontexte von Globalisierung und Säkularisierung für die Kirche dar?
  • Wie kann die Glaubensgemeinschaft der Kirche als Gebets-, Solidar- und Lerngemeinschaft missionarische Perspektiven entwickeln und Optionen konkretisieren?

Das Wort der Bischöfe knüpft an den Missionsdokumenten „Zeit zur Aussaat – Missionarisch Kirche sein“ aus dem Jahr 2000 und „Allen Völkern sein Heil“ aus dem Jahr 2004 an und setzt einen neuen Impuls zur Verkündigung des Evangeliums in unserer Zeit. Die Fragen des Missionsdokuments formulieren zentrale Herausforderungen, mit denen auch missio als weltkirchliches Werk in seiner täglichen Arbeit konfrontiert ist. Es geht um Fragen einer zeitgemäßen Inkulturation des Evangeliums in den verschiedenen Kontexten, um Ansätze eines tragfähigen interreligiösen Dialogverständnisses, um die Entwicklung eines sich von assistentialistischen Fesseln befreienden Solidaritätsverständnisses, um die Gestaltung gendergerechter Beziehungen, um ein Aufbrechen überholter Macht- und Rollenmodelle in der Kirche und nicht zuletzt um einen weltkirchliche Kommunikation, in der Christinnen und Christen sich von den Gottes-, Lebens- und Glaubenserfahrungen anderer Menschen in ihren unterschiedlichen Kontexten bereichern lassen. missio hat sich insbesondere mit dem Aufbau von kirchlichen Netzwerken » in den vergangenen Jahren auf den Weg gemacht, diese Vision einer weltkirchlichen Solidar- und Lerngemeinschaft mit Leben zu füllen.

Ausdrücklich erwähnt das Missionsdokument „Evangelisierung und Globalisierung” die Arbeit von missio und hält fest:

Darüber hinaus sind die weltkirchlichen Hilfswerke in Deutschland zu nennen. An erster Stelle die beiden internationalen Päpstlichen Missionswerke missio Aachen und missio München, die schon im 19. Jahrhundert aus der spontanen Initiative von Laien entstanden waren und später päpstlich anerkannt wurden. Die Missionswerke sind Ausdruck universaler Gemeinschaft und Solidarität.

Für missio ist das jüngste Dokument der Bischöfe eine Ermutigung, die Frage nach einem zeitgemäßen Missionsverständnis immer wieder neu zu stellen und Antworten zu formulieren, wie Mission bzw. Evangelisation im Zeitalter der Globalisierung gelebt werden kann.


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