missio - glauben.leben.geben

Ein lebenswerter Ort für Kinder

missio und „Ein Herz für Kinder“ bauen eine Tageseinrichtung in einem Slum in Ghana auf – um Kinder aus einer lebensfeindlichen Umgebung herauszuholen.

Agbogbloshie. Dieser Name steht für einen gefährlichen und erschreckenden Ort. So heißt der Slum in Ghanas Hauptstadt Accra, in dem sich die größte Elektroschrotthalde der Welt befindet. 50 Tonnen Elektroschrott kommen täglich dazu, ein großer Teil davon aus Europa. Eine riesige Fläche voll mit scharfkantigen Metallen, zerbrochenen Bildschirmen, rausgerissenen Kabeln und einem beißenden Geruch in der Nase. Denn viele verbrennen den Elektroschrott, um kostbare Metalle daraus zu gewinnen. Darunter auch Kinder. Was sie meist nicht wissen: Sie setzen damit gefährliche Gase frei, die sie dann einatmen und die ihnen Jahre ihres Lebens nehmen werden durch die Schäden, die sie im Körper anrichten.

Das Bild zeigt eine herzliche Szene zwischen einer Nonne und einem Mädchen auf einer Müllhalde. Die Nonne trägt eine blaue Tracht und hat ein sanftes Gesicht, während sie das Mädchen anlächelt und tröstend umarmt. Das Mädchen, das ein grünes T-Shirt und einen bunten Rock trägt, sitzt eng an die Nonne gelehnt und hat einen nachdenklichen Ausdruck. Im Hintergrund ist eine Halde aus Abfall und Schutt zu sehen, mit weiteren Menschen, die in der Ferne beschäftigt sind. Rauch steigt an einer Stelle auf, was auf aktive Arbeiten in der Nähe hindeutet. Der Kontrast zwischen der schwierigen Umgebung und der warmen Interaktion zwischen der Nonne und dem Mädchen vermittelt ein starkes Gefühl von Mitgefühl und Hoffnung inmitten von Herausforderungen.
Schwester Angelina mit einem Mädchen auf der Halde Agbogbloshie in Accra (Ghana).

Trotzdem bezeichnet der vor Ort tätige Pfarrer Chittilapilliy Subash den Slum als „City of God“, als Stadt Gottes. Denn hoffnungslos ist es hier nicht. Neben Pater Subash engagieren sich auch die Steyler Missionarinnen Schwester Angelina Gerharz und Schwester Mercy Benson in Agbogbloshie.

Schwester Angelina ist missio-Partnerin und seit vielen Jahren in Ghana aktiv. Ihr macht vor allem das Schicksal der Kinder in Agbogbloshie zu schaffen, welche oft den ganzen Tag auf der Schrotthalde alleine unterwegs sind und deren Gesundheit darunter leidet. Um ihnen zu helfen, hat sie zusammen mit anderen Helfern ein neues Projekt entwickelt: Ein „Day Care Centre“ mit dem Namen „City of God Guardian Angel Centre“. Schwester Angelina will eine Kindertageseinrichtung aufbauen, in der 100 Kinder den Tag über betreut werden können. Hier sollen sie lernen, essen und Mittagsschlaf halten können, und somit der lebensfeindlichen Umgebung der Schrotthalde fernbleiben. Schwester Angelina möchte die Kinder dort fit machen, damit sie ab einem bestimmten Alter eine reguläre Schule besuchen können, um durch Bildung dem Slum zu entkommen.

Zusammen mit der Stiftung „Ein Herz für Kinder“ unterstützt missio Schwester Angelina in ihrem Engagement für die Kinder von Agbogbloshie. Am Samstag, 7. Dezember 2019, tritt Schwester Angelina dafür live ab 20:15 Uhr in der ZDF-Gala „Ein Herz für Kinder“ auf, um über die Missstände in Agbobloshie zu berichten und um dem Traum von einer Kindertagesstätte ein kleines Stück näher zu kommen.

Das Bild zeigt eine Szene auf einem Schrottplatz, wo mehrere Personen vor einer rauchenden Brandstelle stehen. Eine Frau in einem hellblauen Habit, das für Nonnen typisch ist, steht links und lächelt freundlich. Daneben steht ein Mann in einem weißen Hemd mit einem Rucksack über der Schulter. Vor ihnen befinden sich zwei Kinder, eines in einem einfachen, schlichten T-Shirt, das eine grüne Einkaufstasche hält, und das andere in dunkler Kleidung. Im Hintergrund raucht und brennt ein Haufen Müll, während dichter, schwarzer Rauch in den Himmel aufsteigt. Die Umgebung ist chaotisch und mit Abfällen bedeckt, was die herausfordernde Lebenssituation der Menschen in dieser Szene unterstreicht. Mehrere Container und einfache Holzhütten sind im Hintergrund zu sehen, was auf die informelle und belebte Umgebung hinweist.
Schwester Mery und Father Subash mit zwei Kindern auf der Halde Agbogbloshie in Accra (Ghana).

Sr. Angelina Gerharz hat ein Herz für Kinder

Schwester Angelina Gerharz wurde 1943 in Bad Kreuznach geboren. Mit 19 Jahren entschied sie sich dazu, in die Ordensgemeinschaft der Steyler Missionsschwestern einzutreten. Die längste Zeit ihres Lebens – mehr als 50 Jahre – hat sie jedoch in Ghana verbracht: In Agbogbloshie, einem der Slums in Ghanas Hauptstadt Accra, sorgt sich die 76-jährige deutsche Ordensschwester um die Kinder aus den Armutsvierteln, die auf einer Elektro-Schrotthalde arbeiten müssen.

Sr. Angelina kämpft gegen die Unmengen von Elektroschrott aus Europa nach Afrika und unterstützt daher auch die von missio initiierte Handy-Spendenaktion, in der alte Mobiltelefone recycelt werden statt auf solchen Schrotthalden zu landen.

Aber vor allem die Gesundheit der Kinder in Agbogbloshie liegt der deutschen Ordensfrau am Herzen. Giftstoffe von der Elektro-Schrotthalde verunreinigen Boden, Luft und Wasser so sehr, dass die Lebenserwartung der Kinder dort auf gerade einmal 30 Jahre geschätzt wird. Auch die Nahrungsmittel dort sind kontaminiert. Mit der Kindertagesstätte möchte sie diesen Kindern eine sichere und gesunde Zukunft zu ermöglichen.

Marlen Helms, Thomas Rekendt, Diana Worm

Das Bild zeigt eine Nonne, die auf einem großen Stein am Rand eines Schrottplatzes sitzt, während ein kleines Kind neben ihr sitzt. Die Nonne trägt ein hellblaues Habit und hat ein sanftes, fürsorgliches Erscheinungsbild. Das Kind, das neben ihr sitzt, hat ein schwarzes T-Shirt und dunkelgraue Hosen an. Um die beiden herum liegt eine Ansammlung von Abfällen und Schrott, darunter alte Fernseher, Plastikmüll und eine violette Plastiktüte, die die unordentliche Umgebung verdeutlichen. Im Hintergrund sind großeBetonblöcke zu sehen, die aus der Müllansammlung hervorstehen. Der Himmel ist klar und hell, was einen starken Kontrast zur chaotischen Szenerie bildet. Die Nonne und das Kind scheinen einen Moment der Ruhe inmitten des Trubels zu verbringen und vermitteln einen Eindruck von Mitgefühl und Verbundenheit in einer herausfordernden Umgebung.
Schwester Angelina mit einem Kind auf der Halde Agbogbloshie in Accra (Ghana).

Wie missio Kindern in Ghana hilft


Diesen Beitrag teilen:


Kommentar schreiben

Kommentarfunktion deaktiviert

Manuela Beßer | 8. Dezember 2019 | 17:25 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin und war von dem Beitrag und dem Engagement sehr beeindruckt und schon eine längere Zeit suche ich, als längjährige Pädagogin aus Berufung und Leidenschaft eine Projekt, was ich mit meiner Firma Kinder Service-JOCUS, langfristig unterstützen möchte.Ab 2020 möchte ich das Projekt " Kindertagesstätte von Schwester Angelina" gern aktiv unterstützen. Mich würden Details zum Projekt interessieren.Mir wäre wichtig, dass ich so direkt wie möglich mithelfen kann.Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit.Viele GrüßeManuela Beßer

Pfarrer Günter Christoph Haase | 7. Dezember 2019 | 23:27 Uhr

Einfach unbeschreiblich Großartig! Danke Sr. Angelina und Helfern!