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INTERNATIONALE FRIEDENSKONFERENZ 2020

Angesichts der zahlreichen Kriege und Gewaltkonflikte weltweit erfährt seit einigen Jahren die Friedensforschung eine große Bedeutung und Aufmerksamkeit. Denn das Interesse um die Bedingungsfaktoren von Krieg und Gewalt einerseits und von Frieden und Gewaltfreiheit andererseits ist enorm gestiegen. Wie lassen sich Kriege, Konflikteskalationen und Gewalt verhüten, beenden und vermeiden? Und wie lassen sich Frieden, konstruktive Konflikttransformationen und Gewaltfreiheit fördern und unterstützen?

Auf diese Fragen suchen verschiedene theoretische, konzeptionelle und praktische Ansätze nach passenden Antworten. Einer dieser Ansätze war die Friedenskonferenz 2020, welche versucht hat eben jene Fragen zu thematisieren und zu beantworten.

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Einblicke in die Konferenz

Die Friedenskonferenz 2020 widmete sich denjenigen Menschen und Initiativen, die sich Gewaltkontexten aktiv, mutig, kreativ und engagiert entgegenstellen. Sie entwickeln und verbreiten Friedensvisionen (Frieden denken), sie moderieren und gestalten Friedens,- Dialog- und Versöhnungsprozesse (Frieden machen), sowie konzipieren und ermöglichen friedens- und konfliktbezogene Bildungsveranstaltungen und Lernprozesse (Frieden lernen) und setzen gezielte Friedensprozesse überall in der Welt in Gang (Friedensprozesse am Beispiel Westafrika). Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in der Einen Welt. Diese vier zentralen Aspekte, Frieden denken, Frieden machen, Frieden lernen und Friedensprozesse am Beispiel Westafrika, bildeten in Form eigener Themenblöcke die Grundstruktur der Friedenskonferenz 2020.

Mehr als

320 Teilnehmer/-innen

aus über

30 Ländern

in insgesamt

30 Workshops

mit über

60 Vortragenden

Frieden Denken

Die philosophisch-religiöse Dimension

Jeder Friedens-, Dialog- und Demokratisierungsprozess erfordert, Ideen, Visionen und Utopien. Jedes Friedenshandeln basiert auf ethischen, religiösen oder spirituellen Grundlagen und Werthaltungen. Ohne das damit verbundene Nachdenken über den Frieden ist ein nachhaltiger Frieden nicht vorstellbar. Um die Ferne des Friedens im Denken zu überwinden braucht es Friedensvisionen und einen intensiven Gedankenaustausch und Dialog über diese.

Graphic Recording des Themenblocks „Frieden Denken” Grafik: Angela Wittchen / ILLU FRONT HAMBURG
Graphic Recording des Themenblocks „Frieden Denken”

Impulsvortrag 1

Was ist eigentlich Friede? Von der Gewaltabwesenheit zum kooperativen Prozess. (2:09 min)
— Professor Dr. Joachim Söder

Impulsvortrag 2

Frieden und Sicherheit neu denken. (2:38 min)
— Ralf Becker

Workshops

Frieden Machen

Die politisch-zivilgesellschaftliche Dimension

Konstruktive Konfliktbearbeitung und Friedensförderung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und erfordert konkretes Friedenshandeln auf verschiedenen Ebenen. Weltweit wurden in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche zivilgesellschaftliche Ansätze der Gewaltprävention und Konflikttransformation erprobt und weiterentwickelt. Ihre Bedeutung für die Begleitung und Gestaltung von Friedens-, Dialog-, Versöhnungs- und Demokratisierungsprozessen kann gar nicht deutlich genug hervorgehoben werden.

Graphic Recording des Themenblocks „Frieden Machen” Grafik: Angela Wittchen / ILLU FRONT HAMBURG
Graphic Recording des Themenblocks „Frieden Machen”

Impulsvortrag 2

Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit (2:54 min)
— Dr. Friederike Repnik

Hier finden Sie die ausführliche Version des Impulsvortrages:

Workshops

Frieden Lernen

Die pädagogische Dimension

Die Bedeutung friedenspädagogischer Bildungsprozesse ist in den letzten Jahren weltweit signifikant gestiegen. Bei der Vorbeugung, Überwindung und Nachbereitung gewaltvoller Konflikte wird der Friedenspädagogik zunehmend eine Schlüsselfunktion zugeschrieben werden. Denn die lebenslauf-begleitende Entwicklung einer umfassenden Friedenskompetenz ist unverzichtbar, um Menschen zu befähigen, den globalen Herausforderungen für Frieden und Sicherheit zu begegnen und innergesellschaftliche Friedens- und Dialogprozesse zu fördern.
 

Graphic Recording des Themenblocks „Frieden Lernen” Grafik: Angela Wittchen / ILLU FRONT HAMBURG
Graphic Recording des Themenblocks „Frieden Lernen”

Impulsvortrag 3

Ist Friedensbildung in einer Welt organisierter Friedlosigkeit überhaupt möglich? Die Bedeutung von Friedenskompetenzen in einer unfriedlichen Welt. (3:00 min)
— Professor Dr. Norbert Frieters-Reermann

Hier finden Sie die ausführliche Version des Impulsvortrages:

Workshops

FRIEDENSPROZESSE

Beispiel Westafrika

Was ist schon Frieden, wenn er nicht real ist? Besonders der Blick nach Westafrika zeigt: Frieden funktioniert nicht ohne Menschen, die die Initiative ergreifen. Dort, wo Menschen täglich von Terror bedroht sind, ist Frieden ein kostbares Gut. „Boko Haram hat den Graben zwischen Christen und Muslimen geweitet. Wir aber wollen Christen, Muslime und Menschen verschiedener Stämme vereinen und in Frieden zusammenleben“ so missio-Partner Bischof Stephen Mamza. Die Botschaft aus Westafrika ist mehr als deutlich: Frieden durchbricht religiöse, ethnische und persönliche Grenzen und wird so zu einem Dialog des Lebens.

Graphic Recording des Themenblocks „Friedensprozesse am Beispiel Westafrikas” Grafik: Angela Wittchen / ILLU FRONT HAMBURG
Graphic Recording des Themenblocks „Friedensprozesse am Beispiel Westafrikas”

Workshops


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