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Papua-Neuguinea braucht kreative Frauen

Kochen, Backen, Nähen

Mädchen und Frauen in Papua-Neuguinea haben es schwer. Häusliche Gewalt, keine Jobs, fehlende Bildungschancen: Ordensschwestern wollen ihre (Leidens)-Genossinnen stark machen. Dafür müssen sie immer neue Ideen entwickeln. Wie die Dienerinnen des Heiligen Josef in Port Moresby. Wir treffen sie am Dienstag.

Die Schwestern bieten für Mädchen und junge Frauen aus besonders benachteiligten Familien in ihrem Zentrum berufliche Trainings an. Kochen, Backen, Nähen und kaufmännische Grundkenntnisse gehören zum Programm. Als Kleinstunternehmerinnen sollen die Frauen später finanziell unabhängiger von ihren Ehemännern leben können.

Messgewänder fürs Selbstbewusstsein

Jetzt haben die Schwestern eine neue Idee. Sie wollen die Trainings auf ein höheres Level bringen. Ihr Traum: eine moderne Produktion für Messgewänder, Stolen und andere textile Utensilien, mit der sie die Diözesen im Land beliefern. Das eröffnet den Mädchen und Frauen neue technische Ausbildungsfelder.

Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die um einen Tisch in einem Raum sitzen, der wie ein Versammlungsraum aussieht. Der Raum ist einfach eingerichtet mit Holzverkleidung an den Wänden und grünen Vorhängen an den Fenstern. Ein Tisch mit einer bunten Tischdecke steht im Zentrum, auf dem Wasserflaschen und Papiere liegen. Die Personen am Tisch scheinen an einer Art Präsentation teilzunehmen. Im Mittelpunkt steht eine Nonne, die ein großes, goldfarbenes Messgewand zeigt, das mit einem Bild verziert ist. Andere Nonnen und weitere Personen sind anwesend, einige scheinen aufmerksam zuzuhören, andere wirken eher in Diskussionen vertieft. Die Atmosphäre wirkt ruhig und konzentriert, wie eine Sitzung oder ein Workshop. Die Kleidung der Teilnehmer lässt darauf schließen, dass es sich um ein kirchliches Treffen handelt. Die Gesamtkomposition des Bildes ist unaufdringlich und konzentriert sich auf die Interaktion der Gruppe.
Die Schwestern zeigen ein Messgewand, das mehr an die Kultur Papua-Neuguineas angelehnt ist.

Papua-Neuguinea braucht kreative Frauen

Gleichzeitig möchten die Schwestern die liturgische Kleidung stärker der Kultur und Bilderwelt der Menschen in Papua-Neuguinea angleichen. Bisher stammen die liturgischen Vorlagen nämlich eher aus der religiösen Sprache der Philippinen, der Heimat der Dienerinnen des heiligen Josef. Für neue Designs braucht es also neue, einheimische Designer und Designerinnen. Und wer weiß, so hoffen die Schwestern: Vielleicht verbirgt sich unter den Mädchen und jungen Frauen im Trainingszentrum ein kreatives Talent für diese Aufgabe. Denn solche Frauen braucht das Land. „Das ist alles noch eine Vision und schwer umzusetzen, aber wir machen das“, sagt Schwester Lissy.

Das Foto zeigt eine Gruppensitzung um einen Tisch. Es scheint sich um eine Art Workshop oder Meeting zu handeln, da mehrere Personen an einem Tisch sitzen und an Materialien arbeiten. Im Vordergrund sitzt ein Mann, der ein Kind gezeichnetes Bild hochhält, das das Herz Jesu darstellt. Vier Frauen in Nonnenkleidern sitzen um den Tisch und scheinen an der Diskussion teilzunehmen. Der Tisch ist mit einer bunten Tischdecke bedeckt, und es gibt Wasserflaschen und andere Materialien, die auf die Teilnehmer verteilt sind. Der Raum selbst scheint ein Versammlungsraum in einer Institution zu sein. Der Gesamteindruck ist der einer ruhigen, kollaborativen und konzentrierten Sitzung, angesichts der Darstellung des Heiligen Herzens und der Kleidung der Frauen. Die Stimmung wirkt freundlich und konzentriert.
missio-Vizepräsident Gregor von Fürstenberg zeigt die Zeichnung neuer Designs für die Produktion liturgischer Gewänder.

Wir bieten ein Plus in der Ausbildung

Denn: „Es geht ja nicht nur ums Kochen, Backen oder Nähen. Wir wollen, dass die Mädchen und jungen Frauen verstehen, wie wichtig etwa Wiederverwertung, ökologisches Denken oder der Einfluss des Essens auf die Gesundheit ist. Das sind wichtige Zusatzqualifikationen. Dieses Plus in der Ausbildung bei uns hilft ihnen, dass sie sich selbstbewusster fühlen und wissen, dass sie einen Platz in der Gesellschaft beanspruchen können, der ihren Fähigkeiten entspricht“, sagt Schwester Lissy. 

Der Weg zur Gleichberechtigung in Papua-Neuguinea ist weit. Er beginnt mit Kochen, Backen und Nähen. Aber damit endet er nicht. Das wissen die Dienerinnen des heiligen Josef in Port Moresby. Möge Gott ihnen einen langen Atem schenken.


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