missio - glauben.leben.geben

Die Herausforderungen für die Seelsorge und Sozialarbeit der Kirche in der Millionenstadt Nairobi in Kenia stehen im Mittelpunkt des Monats der Weltmission im kommenden Oktober. Vom 22. bis 29. Januar informieren sich missio-Vizepräsident Gregor von Fürstenberg, Frank Kraus (Leiter der Abteilung Ausland), Katja Heidemanns (Leiterin der Abteilung Spenderservice), Johannes Duwe (Bildungsabteilung) und missio-Pressesprecher Johannes Seibel in Nairobi über diese Arbeit.

Kämpfen für die Würde der Menschen im Slum

Gastfreundschaft, ein wacher Blick für Freude und Not der Nachbarschaft im Alltag, Respekt für jeden und jede. Das sind einfachste christliche Haltungen, die so viel Gutes bewirken. Sie machen die Würde des Menschen aus. „It’s just Nächstenliebe, stupid“, bin ich versucht, zu sagen. Überall. Wir erleben das heute mit unserer missio-Delegation im Slum Kibera in Nairobi.

Foto: Johannes Seibel / missio
Schwester Mary und Father Firmin führen uns durch Kibera. Sie sind dort gut bekannt. Immer wieder bleiben sie stehen und reden mit den Menschen.

Schwester Mary vom Orden der Kleinen Schwestern von Jesus und Father Firmin Koffi von Yarumal-Missionare führen uns durch die Wellblechhütten zu den Menschen, die sie kennen. Sie leben als Nachbarn mitten in dem Armutsviertel mit den Armen selbst in eigenen bescheidenen Verhältnissen. Sie teilen die Armut. Schwester Mary besucht die Menschen, hört ihnen zu, hilft, heilt, vermittelt in Alltagsfragen. Father Firmin bietet jungen Priestern die Möglichkeit, eine Zeit im Slum mit zu leben und mit zu arbeiten, um nach dem Studium der Theologie mit den Realitäten des Alltags der Seelsorge vertraut zu sein. „Hier werden sie geerdet“, sagt Father Firmin. Für diese Kirche stehen wir von missio.

Foto: Johannes Seibel / missio
Schwester Mary und Father Firmin bleiben am Straßenverkaufsstand von Molly stehen. Sie knüpft aus Plastikabfällen Fußabtreter, die im Slum gute Verwendung finden. Molly zeigt uns dann ihr Zuhause.

Helfen Sie den Menschen im Kibera-Slum!

Foto: Johannes Seibel / missio
Auf dem Weg in Kibera zur Wellblechhütte, in der Molly wohnt.
Foto: Johannes Seibel / missio
Molly ist Bürgerkriegsflüchtling aus Uganda. Ihr Mann wurde 1982 ermordet. In Kibera bewohnt sie in einer Wellblechhütte einen etwa zehn Quadratmeter großen Raum mit ihrer Enkelin, die zur Schule geht. In der Hütte knüpft sie die Fußabtreter. Sie ist auch engagiert in der katholischen Pfarrei im Slum. Schwester Mary kennt sie gut. Sie sind gut vernetzt, um zu erfahren, wer gerade im Slum dringend Hilfe braucht.
Foto: Johannes Seibel / missio
Slum – in Deutschland kommen dann Bilder von siechenden Menschen und stinkenden Müllkippen in den Sinn. Dieses Bild malt aber nicht die ganze Wahrheit. Das Slum in Kibera ist ein Viertel, in dem arme, benachteiligte Menschen wohnen. Es ist kein Elendsviertel, es ist ein Armutviertel. Wir besuchen eine Familie in einer der Wellblechhütten mit den typischen zehn Quadratmeter großen Räumen. Dort hat sich eine junge Familie eingerichtet. Der Mann ist ehrenamtlicher Mitarbeiter in der katholischen Pfarrei im Viertel, die Frau engagiert sich in der Nachbarschaft. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass Müll nicht überhandnimmt. Sie haben sich ein Zuhause eingerichtet, das zeigen will: Wir hier wollen und können uns trotz aller Beschwernisse auch wohlfühlen.
Foto: Johannes Seibel / missio
Auf dem Nachhauseweg ins Haus von Schwester Mary macht sie Stopp bei einem Schneider, den sie kennt. Er ist auf sein Handwerk stolz. Auch das macht die Würde der Menschen aus Kibera aus. Gläubige Menschen wie Schwester Mary oder Father Firmin helfen ihnen dabei.

Helfen Sie den Menschen im Kibera-Slum!


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